Suchen Sie nach einer Möglichkeit, den Warenfluss zu automatisieren, ohne dass er zu komplex wird? Erfahren Sie, wie Sie Ihr Fulfillment vereinfachen können. Chris Loechtenfeldt, Leiter der Anwendungstechnik bei GEBHARDT Intralogistics North America, erklärt Ihnen die Grundlagen für die Rationalisierung Ihrer Anwendung.
Die Vereinfachung von Materialflussprozessen kann oft eine Herausforderung sein - vor allem, wenn man von einem manuellen zu einem automatisierten Prozess übergeht. Auch wenn man von einem scheinbar unkomplizierten Prozess ausgeht und versucht, herauszufinden, wie man ihn automatisieren kann, fühlt man sich manchmal damit überfordert. Darüber hinaus können selbst die besten Betriebsleiter bei der Planung der Lagerautomatisierung oder des automatisierten Prozesses vor der Frage stehen, wo sie anfangen sollen oder ob die Lagerautomatisierung wirklich so komplex sein kann. Bei so vielen verschiedenen Optionen auf dem Markt, wie z. B. FTS, AMR, automatisierte Systeme, Sortierlösungen und eigenständige Lagersysteme, kann der Versuch, die Feinheiten zu verstehen - ganz zu schweigen von der Software - selbst die besten Supply-Chain-Manager an ihre Grenzen bringen.
Beginnen Sie zunächst mit den Grundlagen der Lagerautomatisierung
Wenn Sie sich mit dem Thema Automatisierung eines Distributionszentrums oder eines Lagers auseinandersetzen, bedeutet dies in der Regel, dass Sie ein spezielles Problem haben, das gelöst werden muss. Die Analyse ist der typische Ausgangspunkt für die Automatisierung, und Problemstellung dreht sich in der Regel um drei bis vier Aspekte:
- FLÄCHE: Der derzeitige Platz reicht nicht aus, um die aktuelle oder wachsende Anzahl von Artikeln zu lagern
- EIN- vs. AUSZULAGERNDE WARE: Durchlaufzeiten bis zur Auslieferung und die Tatsache, dass die Aufträge nicht schnell genug ausgeliefert werden können, um den Kundenanforderungen gerecht zu werden
- ARBEITSPLÄTZE: der Versuch, Arbeitskräftemangel, Kosten, Mehrschichtbetrieb vs. Automatisierung und Wartungsqualifikationen auszugleichen
- EFFIZIENZ: Notwendigkeit, bestehende Software zu aktualisieren oder Software aus einem manuellen Betrieb zu implementieren sowie die Effizienz der bestehenden Abläufe zu steigern und Prozesse zu optimieren.
Nachdem jeder dieser Punkte mit seinen Vor- und Nachteilen betrachtet wurde, müssen Sie entscheiden, auf welche Aspekte sich konzentriert werden soll. Schauen wir uns jede dieser Herausforderungen nacheinander an, damit es ein wenig übersichtlicher wird.
- Sie benötigen mehr FLÄCHE:
Durch eine Automatisierung können Sie die Nutzung des vorhandenen Raums erheblich optimieren, da ein effizienteres und kompakteres Lagerlayout möglich ist. Die Integration eines automatisierten Regalbediengerätes (RBG) ermöglicht den typischerweise ungenutzten vertikalen Raum optimal auszunutzen und somit die für die Lagerung erforderliche Stellfläche zu minimieren. Es führt zu einerwesentlich höheren Lagerdichte auf dem verfügbaren Platz, da sich manuelle Wege und der Bedarf an Gassen durch die Automatisierung reduziert. Das Layout schafft also einen dichteren, nutzbaren Lagerbereich. Die Amortisation der Investition (ROI) durch die Kosten pro Quadratmeter ist mit der Automatisierung relativ leicht zu erreichen.
- Mehr DURCHSATZ bei der Auftragsabwicklung:
Automatisierte Lagersysteme sind von zentraler Bedeutung für die Steigerung des Auftragsdurchsatzes. Durch die Integration von Technologien, wie z. B. Regalbediengeräte, können Unternehmen ihre Effizienz steigern. Durchsatz und die Genauigkeit werden gesteigert – was für Unternehmen oftmals mit einer höheren Kundenzufriedenheit einhergeht, die sich in vollständigeren, präziseren Bestellungen, weniger Paketen und Abfall sowie kürzeren Lieferzeiten äußert. Ein Schlüsselfaktor ist der schnelle Zugriff auf die Lagerbestände, der durch automatische Lagersysteme ermöglicht wird. Ein Regalbediengerät nutzt Präzisionstechnik, Kräne oder -Shuttles mit automatischen Lastaufnahmemitteln, um Ihre Waren schnell zu lokalisieren und aus dem Lager zu holen. Dadurch entfallen die mit der manuellen Suche verbundenen Wegezeiten und Verzögerungen. Dies führt auch zu einer erheblichen Verkürzung der Bearbeitungszeiten von Aufträgen und ermöglicht eine schnelle Abwicklung. So können Sie auch Auftragsspitzen bewältigen und die typischen Schwankungen des Auftragsvolumens in der jeweiligen Saison ausgleichen. Die Bestimmung des Durchsatzes nach Bereichen und Stückzahlen pro Tag, Stunde oder Minute ist in der Regel der Schlüssel zur Auswahl der richtigen Technologie für jeden Prozess. Den ROI über den Durchsatz zu berechnen ist normalerweise am schnellsten und einfachsten.
- Ausgleich der PERSONALKOSTEN, ARBEITSKRÄFTEMANGEL:
Die Tatsache, dass auf dem heutigen Markt immer weniger Arbeitskräfte zur Verfügung stehen, veranlasst viele Unternehmen im Logistikbereich, zur Automatisierung - entweder mit einer halbautomatischen Lösung oder mit einem vollautomatischen System. Sich wiederholende und manchmal anstrengende Hubarbeiten wie das Suchen von Artikeln, die Kommissionierung und der Transport von Produkten können nun entweder vollständig automatisiert oder ergänzend durchgeführt werden. Das Kommissionieren und Konfektionieren kann zum Beispiel fast vollständig von Robotern erledigt werden, oder es kann mit einer Ware-zur-Person-Lösung umgesetzt werden, bei der dem Benutzer per Sprachsteuerung oder Bildschirm angezeigt wird, was und wie viele Artikel zu entnehmen sind. Die Reduzierung von Fehlern und Vermeidung oder Verringerung von Arbeitsunfällen sind beides erhebliche Vorteile für die Zuverlässigkeit und die Gesamteffizienz des Systems.
- EFFIZIENZSTEIGERUNG, Einführung oder Erweiterung von Lagersoftware:
In den meisten Lagerbetrieben ist eine Software im Einsatz. Entweder handelt es sich um ein bestehendes Lagerverwaltungssystem, das die manuelle Kommissionierung ermöglicht, oder um eine Auftragsverwaltungssoftware. In jedem Fall benötigen die meisten Unternehmen eine Integration in ein ERP-System oder Echtzeittransparenz. Der Grund dafür kann die Produktart und die Notwendigkeit der Einhaltung von Richtlinien sein, aber auch die Reduzierung von Kommissionierfehlern und Kosteneinsparungen. Wenn sich ein Unternehmen mit der Einführung einer Softwarelösung befasst, geht es auch um optimierte Arbeitsabläufe oder Kosteneffizienz. Die meisten Unternehmen beginnen dann damit, ein oder zwei Prozesse zu automatisieren. Dies führt in der Regel zu einem schrittweisen Vorgehen bei der Automatisierung der Auftragsabwicklung.
Wer mit den Grundlagen beginnt, kann einen Teil der Komplexität vermeiden.
Sie sind vielleicht erstaunt, wie einfach sich das anhört, aber das ist es wirklich, wenn Sie einen erfahrenen Partner oder Systemanbieter an Ihrer Seite haben, der diese Aufgabe schon unzählige Male bewältigt hat und eine Vielzahl von Lösungen für eine Reihe von Prozess- und Performance-Problemen anbietet und die gewünschten Durchsätze und den reduzierten Arbeitseinsatz mit den entsprechenden Automatisierungsmöglichkeiten berechnen kann. Durch die Unterteilung in Abschnitte wird ein Teil der Komplexität eines Projekts beseitigt. Ein Automatisierungsexperte kann einen kompletten, betriebsbereiten Plan oder einen schrittweisen Ansatz für Ihr Projekt ausarbeiten. Er kann auch den Platzbedarf der Anlage einbeziehen und weiß, welche Geräte am besten geeignet sind und in räumlich eingeschränkte Bereiche integriert werden können. Wenn Sie eine genaue Amortisierung oder Unterstützung für ein Automatisierungsprojekts benötigen, kann Ihnen eine technische Studie die nötigen Details liefern. Ein Experte kann Ihnen genau sagen, wie viel Platz Sie einsparen, wie viel Durchsatz Sie erzielen, wie viel Arbeit Sie einsparen und welche Software am besten geeignet ist, um eine komplette Lösung oder zumindest einige Prozesse zu automatisieren.
Wenden Sie sich an GEBHARDT Intralogistics, wenn Sie eine Automatisierung Ihres Lagers oder Fulfillment Centers in Betracht ziehen. Das GEBHARDT-Expertenteam kann gemeinsam mit Ihnen herausfinden, was für Ihr Unternehmen die bestmögliche Lösung ist.